Farbpsychologie – die Psychologie der Farben bei der Wandgestaltung

Wir leben in einer bunten Welt. Wohin wir auch gehen – Farben sind stets präsent. Wir können uns ein Leben ohne Farben überhaupt nicht vorstellen. Farben beeinflussen uns, ohne dass es uns bewußt wird. Das liegt daran, dass jede einzelne Farbe unterschiedlich auf uns Menschen wirkt. Bei der Wandgestaltung spielt daher die Farbpsychologie eine gewichtige Rolle. Mit der Wahl der passenden Farbtöne kann man Stimmungen beeinflussen. Darüber hinaus sind Farben wichtige Gestaltungselemente, die man mit in die Raumplanung einbeziehen sollte. Lassen Sie uns an Beispielen zeigen, wie Farben das Leben im trauten Heim positiv oder negativ manipulieren können.

Die beruhigende Wirkung von Blau

Blaue Farben im Raum

Blaue Farben im Raum

Wie bei vielen anderen Dingen muß man zuerst einmal die Natur betrachten, um bestimmte Zusammenhänge zu verstehen. Die Farbe Blau spielt in der Natur eine beruhigende Rolle. Das Meer ist blau. Der Himmel ist blau, wenn keine Wolken ihn vorenthalten. Blau bedeutet, dass rundherum alles ruhig ist. Das wiederum erklärt auch den Relax Effekt von Blautönen. In Folge dieser Erkenntnis werden z.b. Schlafräume gerne mit Blautönen ausgestattet. Der Körper kann abschalten und ins innere Gleichgewicht balancieren. Ähnliches geschieht, wenn man den weiten Ozean oder den blauen Himmel betrachtet bzw. auf sich einwirken lässt. Mit blauen Farben schaffen Sie sich Ruheoasen im Wohnbereich.

Vorsicht bei der Wandgestaltung mit Rot

Rote Farben im Raum

Rote Farben im Raum

Rot ist das krasse Gegenteil von Blau. Wenn man in  der Öffentlichkeit auffallen möchte, dann sollte man sich von Kopf bis Fuß rot anziehen und sich am Wochenende in die Fußgängerzone stellen. Mit Sicherheit werden Sie binnen Minuten von sehr vielen Menschen angeschaut bzw. umringt. Machen Sie einmal den Selbstversuch. Woran das liegt? Nun, die Farbe Rot ist eine Orientierungs- und Signalfarbe. Rote Elemente werden sehr rasch wahrgenommen. Daher z.b. die rote Farbe der Feuerwehr oder von vielen Verkehrszeichen. In Räumen sollte man rot – wenn möglich – dezent einsetzen. Das obige Bild ist zwar schön bunt und farbenfroh. Es darf jedoch bezweifelt werden, ob man in solch einem Zimmer auf Dauer die nötige Ruhe findet. Wenn Sie also unbedingt mit Rot als Gestaltungselement arbeiten wollen, dann sollten Sie die Farbe der Liebe sparsam verwenden.

Gelb und warme Erdtöne

Gelb und warme Erdtöne

Gelb und warme Erdtöne

Bei Gelbtönen muß man differenzieren. Ein grelles Gelb wirkt eher kontraproduktiv im Bereich der Wandgestaltung. Zuviel Gelb steigert die Unruhe und Rastlosigkeit.  Sehr schön sind wiederum braungelbe oder goldgelbe Farbtöne. Mit solchen erdigen Farben gewinnt der Wohnraum schnell an Natürlichkeit. In Kombination mit einem warmen Holzboden entsteht so ein sehr ausgewogener Wohnbereich, in dem man sich schnell wohlfühlen kann. Empfehlenswert sind auch große Fenster, damit viel Sonnenlicht ins Haus eindringen kann. Die goldenen Strahlen der Sonne überfluten Räume mit Licht. So entsteht ein äußerst positives Raumklima. Nochmals zusammengefaßt: Grelle Gelbtöne wirken sehr aufdringlich. Nicht umsonst heißt es im Englischen „Yellow Press“ (Skandalpresse). Warme Gelbtöne mit Braun oder Gold sind hingegen ideal für die Gestaltung von Wänden und Räumen.